PerAnhalter durch die Unendlichkeit

 

 

Am Straßenrand des Lebens ich stand.

Allein und verlassen.

 

Dort stand ich nun und begann das Leben langsam zu hassen.

Vom Schicksal geprüft stand ich dort.

 

Ich wünschte mich an einen besseren Ort.

Doch dann begann es auch noch zur regnen.

 

Der Herr schien nur alle andren zu segnen.

Ein leiser Fluch glitt mir aus dem Mund.

 

Der Regen nahm zu, kalt, stark und ungesund.

Zumal noch ein Sturm begann nun zu brüllen.

 

Ich war seelisch durchnässt durch all meine Hüllen.

 

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Doch da – was sehe ich dort am Horizont?

Zwei Lichter tuckern auf mich zu.

 

Sie sind schon fast da im nu.

 

Ich strecke meinen Daumen raus und denke noch oh graus,

was ist nur wenn der Wagen nicht hält und mich wieder

ins Abseits stellt.

 

Jedoch ein wenig Glück ward mir beschieden,

die Dame hielt an und ich war eingestiegen.

 

Am Straßenrand des Lebens ich grad noch stand.

Allein und verlassen.

 

Saß ich nun bei Dir im warmen Auto und trotz der nassen

Klamotten wurde mir warm auch ums Herz.

 

Als ich Dich betrachtete fiel all der Schmerz,

einfach von meiner Seele.

 

18 Jahre ist das nun fast schon her.

Es regnet und stürmt gelegentlich wieder.

 

Doch das fährt mir nicht in die Glieder.

Denn ich habe ja Dich und wir haben ja uns zusammen.

 

Ich stehe immer noch in Flammen,

beim Gedanken als Anhalter mit Dir.

 

Beim Gedanken „Per Anhalter durch die Unmöglichkeit“ zu reisen.

Und Du hast gelernt mir/uns den Weg zu weisen.

 

Du hast das Steuer fest in der Hand und verhinderst so im Sturm

das regennasse Gewand.

 

Du bist der Fahrer mit Bremse und Gas,

mit Dir da werde ich auch und der Unmöglichkeit nicht mehr nass.

 

 

Wien, 08.01.2024  E.T.