Nähe
In Nähe wach ich morgens auf.
Du liegst bei mir, dann geh ich rauf.
Rein ins Büro, das nahe liegend.
Es geht gleich los, den Stress voll kriegend.
Die Mittagspause im nahen Billa,
ist kurz und knapp.
Werd‘ immer stiller.
Soviel Nähe mir den Atem nimmt.
Die Nähe oder Enge stimmt
nicht mit dem Abstand hier zusammen,
merke immer mehr, bin am erlahmen.
Bald ist’s soweit, der Nachmittag ist überstanden.
Werde gleich zuhause bei dir landen.
Dann bin ich daheim,
sehe dir ins Gesicht.
Es ist diese Nähe, die mich besticht.
Ich nehm‘ dich wortlos in den Arm.
Der Druck fällt ab, Du hältst mich warm.
Die Enge nun in Weite sich wendet.
Bin von deiner Nähe ganz geblendet.
Mein Herz macht auf,
ich lass Dich los.
Die Worte fallen mir in den Schoß.
Schreib mir die Zeilen von der Seele.
Und hoffe, dass mich die Enge nie mehr quäle.
Wien, 30.01.2019 Tomm ET